Auch die Feuerwehr Leichlingen hatte es in der NS-Zeit nicht leicht.
 
Auch die Feuerwehr Leichlingen hatte es in der NS-Zeit nicht leicht.
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Schnell wurden Feste und Auftritte unter das Hakenkreuz gestellt, wie hier bei der Einweihung des neuen Gerätehauses Am Hammer 1936. Obwohl zu diesem Zeitpunkt die Feuerwehr noch nicht dem Reich unterstand wehten überall die Hakenkreuzfahnen. Verschiedene Redner aus der Politk gaben ihr übriges dazu.
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Schnell wurden Feste und Auftritte unter das Hakenkreuz gestellt, wie hier bei der Einweihung des neuen Gerätehauses Am Hammer 1936. Obwohl zu diesem Zeitpunkt die Feuerwehr noch nicht dem Reich unterstand, wehten überall die Hakenkreuzfahnen. Verschiedene Redner aus der Politik gaben ihr Übriges dazu.
    
[[Datei:Hammer05a.jpg]]
 
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Mit dem am 23. November 1938 erlassenen „Gesetz über das Feuerlöschwesen“ wurde den Ländern die Kompetenz für das Feuerwehrwesen entzogen. Zwar mussten die Kommunen (Städte und Gemeinden) weiterhin alle Kosten für Personal, Gerät, Unterkunft, usw. tragen, die Dienstaufsicht ging jedoch auf das Reich über. Die Feuerwehren unterstanden als Teil der Ordnungspolizei dem Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren.  
 
Mit dem am 23. November 1938 erlassenen „Gesetz über das Feuerlöschwesen“ wurde den Ländern die Kompetenz für das Feuerwehrwesen entzogen. Zwar mussten die Kommunen (Städte und Gemeinden) weiterhin alle Kosten für Personal, Gerät, Unterkunft, usw. tragen, die Dienstaufsicht ging jedoch auf das Reich über. Die Feuerwehren unterstanden als Teil der Ordnungspolizei dem Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren.  
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Auch der Name „Feuerwehr“ ging ab da in „Feuerlöschpolizei“ über , alle Feuerwehrfahrzeuge wurden nur noch in tannengrüner Polizeilackierung ausgeliefert. Die Freiwilligen Feuerwehren verloren ihren Status als Vereine und Verbände, sofern sie nicht ohnehin Einrichtung der Gemeinde waren.
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Auch der Name „Feuerwehr“ ging ab da in „Feuerlöschpolizei“ über, alle Feuerwehrfahrzeuge wurden nur noch in tannengrüner Polizeilackierung ausgeliefert. Die freiwilligen Feuerwehren verloren ihren Status als Vereine und Verbände, sofern sie nicht ohnehin Einrichtung der Gemeinde waren.
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Der Drill wurde auch schärfer, so mussten neben den Feuerwehrübungen auch Militärische Übungen vollzogen werden, wobei der Wehrführer Max Schäfer immer eine gesunde Mischung fand und nie das eigentliche Ziel der Feuerwehr , Menschen zu helfen aus den Augen lies.
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Der Drill wurde auch schärfer, so mussten neben den Feuerwehrübungen auch Militärische Übungen vollzogen werden, wobei der Wehrführer Max Schäfer immer eine gesunde Mischung fand und nie das eigentliche Ziel der Feuerwehr, Menschen zu helfen, aus den Augen ließ.
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[[Datei:Drill01.jpg]] [[Datei:Drill02.jpg]] [[Datei:Löschzug 1 - 1937.jpg]]
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[[Datei:Drill01.jpg]] [[Datei:Drill02.jpg]] [[Datei:Loeschzug 1 - 1937.jpg]]
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Drill und Gruppenbild von 1939 an der Feuerwache am Hammer.
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Drill- und Gruppenbild von 1939 an der Feuerwache am Hammer.
    
Die ersten beiden Kriegsjahre verliefen für die Wehr relativ ruhig, so mussten sie nur wenige Einsätze nach Bombenabwürfen fahren.  
 
Die ersten beiden Kriegsjahre verliefen für die Wehr relativ ruhig, so mussten sie nur wenige Einsätze nach Bombenabwürfen fahren.  
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1941 gab es für den Löschzug Stadtmitte dann ein neues Fahrzeug. Ein Standartfahrzeug der Bauart LLG 8. Es folgten gleiche Fahrzeuge für die Löschzüge Oberschmitte und Metzholz.
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1941 gab es für den Löschzug Stadtmitte dann ein neues Fahrzeug. Ein Standardfahrzeug der Bauart LLG 8. Es folgten gleiche Fahrzeuge für die Löschzüge Oberschmitte und Metzholz.
    
[[Datei:LLG8.jpg]]
 
[[Datei:LLG8.jpg]]
 
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Links das LLG aus Oberschmitte , rechts das LLG 8 des Löschzuges Stadtmitte nach dem Krieg mit Kennzeichen der Briten.  
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Links das LLG aus Oberschmitte, rechts das LLG 8 des Löschzuges Stadtmitte nach dem Krieg mit Kennzeichen der britischen Besatzungsmacht.  
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Ab 1943 musste die Wehr zu vielen Einsätzen nach Bombenangriffen in die benachbarten Großstädte ausrücken. Meistens waren 2 Fahrzeuge im Einsatz so das nur noch eins (zusammen mit dem alten Lloyd) im Ort waren. Max Schäfer hat dann immer die Sorge das nicht genügend Material vor Ort war wenn es unsere Stadt hätte treffen können. Eine Sorge die nicht ohne Grund war.  
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Ab 1943 musste die Wehr zu vielen Einsätzen nach Bombenangriffen in die benachbarten Großstädte ausrücken. Meistens waren 2 Fahrzeuge im Einsatz, so dass nur noch eins (zusammen mit dem alten Lloyd) im Ort war. Max Schäfer hatte dann immer die Sorge, dass nicht genügend Material vor Ort war, wenn es unsere Stadt hätte treffen können. Eine Sorge, die nicht ohne Grund war.  
    
[[Datei:Markstr im Krieg 1943 02.jpg]]
 
[[Datei:Markstr im Krieg 1943 02.jpg]]
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Schutzbauten am Marktplatz.  
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Schutzbauten am Marktplatz 1943.
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Oftmals waren die Wehrmänner bis zu einer Woche in den Städten im Einsatz, neben der Brandbekämpfung mussten sie die verschütteten Menschen aus den Trümmern bergen. Eine Aufgabe die an die menschlichen Grenzen der Belastung ging. Einsatzorte waren unter anderem : Solingen , Wuppertal , Leverkusen , Opladen , Köln , Düsseldorf und Aachen.
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Oftmals waren die Wehrmänner bis zu einer Woche in den Städten im Einsatz, neben der Brandbekämpfung mussten sie die verschütteten Menschen aus den Trümmern bergen. Eine Aufgabe, die an die menschlichen Grenzen der Belastung ging. Einsatzorte waren unter anderem : Solingen , Wuppertal , Leverkusen , Opladen , Köln , Düsseldorf und Aachen.
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Bei einem Einsatz in Solingen wurde es für die Wehrleute sehr gefährlich. Nachdem am 4.Nov.1944 Bomben auf die Stadt fielen rückten die Blauröcke am nächsten Morgen zur Hilfe in die Nachbarstadt aus. Als es gegen Mittag dann zu einem erneuten Angriff auf die Klingenstadt kam. Zum Glück wurden die Leichlinger etwas außerhalb der Innenstadt eingesetzt so das sie und ihr Gerät den Angriff unbeschadet überstanden haben.
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Bei einem Einsatz in Solingen wurde es für die Wehrleute sehr gefährlich. Nachdem am 4. Nov. 1944 Bomben auf die Stadt fielen, rückten die Blauröcke am nächsten Morgen zur Hilfe in die Nachbarstadt aus, als es gegen Mittag dann zu einem erneuten Angriff auf die Klingenstadt kam. Zum Glück wurden die Leichlinger etwas außerhalb der Innenstadt eingesetzt, so dass sie und ihr Gerät den Angriff unbeschadet überstanden haben.
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