Heinrich Franz Wille

Aus Geschichte Leichlingen
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Heinrich Franz Wille, 1783 bis 1810 Pastor in Leichlingen

Pfarrer Wille stammte aus dem Amt Windeck/Sieg. Am 30. Juli 1783 wurde er durch Inspektor Westhoff und Assessor Bergmann ordiniert.

Über die Amtseinführung von Wille gibt es zwei weitere Geschichten:

Wille und ein Kandidat mit Namen Hundhausen (auch aus dem Windecker Ländchen) haben von Solingen kommend in Aufderhöhe beschlossen, der Eine geht nach Leichlingen, der Andere nach Reusrath, um sich dort zu bewerben. So sei das auch geschehen.

Ein anderer Bericht sagt, Wille sei zufällig nach Leichlingen gekommen und habe in einem Wirtshaus erfahren, dass für den kommenden Sonntag die Predigt mangels Pfarrer ausfallen müsse. Wille sei eingesprungen und die Gemeinde habe ihn nach der Predigt mit lauter Stimme zum neuen Pfarrer berufen.

So ganz glücklich wurde die Gemeinde dennoch nicht mit ihm.

Pfarrer Hamacher erwähnt in seinen "Geschichtlichen Notizen": "Mangel an Charakterfestigkeit, zu wenig Welt- und Menschenkenntnis und ein zu großes Selbstvertrauen lassen es ihm unnötig erscheinen, zu wachen und auf der Hut zu sein, und so wurde er denn ein Raub der Verführung und zuletzt selbst zu der Leidenschaft hingerissen, gegen welch er oft geeifert haben mochte, nämlich zu der des Trunkes."

Heute würden wir sagen, der Alkohol hat ihn ruiniert, wirtschaftlich, körperlich und auch als moralische Instanz. Wile war zweimal verheiratet, mit Katharina Eleonore Wittmann aus Gießen und und danach mit Anna Maria Flügel vom Scheuerhof.

Am 24. Januar 1810 verstarb Wille plötzlich. (1)


Quellen


(1) Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch Bd. II, S. 43