Hermann Pollmann sen.: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Pollmann sen stammt aus Reppinghausen bei Berg.Neustadt, nicht Neustadt i,W.)
 
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'''Hermann Pollmann (Senior)''', 1656 bis 1678 Pastor in Leichlingen
 
'''Hermann Pollmann (Senior)''', 1656 bis 1678 Pastor in Leichlingen
  
Johann Scheibler aus Lennep, Bergischer Inspektor ernannte in Übereinstimmung mit dem Gemeindevorstand von Leichlingen Hermann Pollmann aus Neustadt in Westfalen zum neuen Pastor. Studiert hat Pollmann in Gießen (immatrikuliert am 29. Nov. 1653) (1)  
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Johann Scheibler aus Lennep, Bergischer Inspektor ernannte in Übereinstimmung mit dem Gemeindevorstand von Leichlingen Hermann Pollmann aus Reppinghausen bei Marienheide zum neuen Pastor. Studiert hat Pollmann in Gießen (immatrikuliert am 29. Nov. 1653) (1)  
  
 
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(1) Oberhessischer Geschichtsverein, Gießen 1890, Bd. II, S. 19
 
(1) Oberhessischer Geschichtsverein, Gießen 1890, Bd. II, S. 19
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(2) Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch, Bd. II, S. 40
 
(2) Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch, Bd. II, S. 40

Aktuelle Version vom 28. August 2018, 17:22 Uhr

Hermann Pollmann (Senior), 1656 bis 1678 Pastor in Leichlingen

Johann Scheibler aus Lennep, Bergischer Inspektor ernannte in Übereinstimmung mit dem Gemeindevorstand von Leichlingen Hermann Pollmann aus Reppinghausen bei Marienheide zum neuen Pastor. Studiert hat Pollmann in Gießen (immatrikuliert am 29. Nov. 1653) (1)

Um hier einmal Pollmanns Worte zu benutzen: im 17. JHtd klang das so:

"Nachdem ich Hermanus Poelmann auf Vorschlag des Herrn M. Joannis Scheibler, zeitlichen Pastors zu Lennep und Jülich und Bergischer inspectorii, mit einhelliger Stimm von der Gemeinde Leichlingen nach Absterben Johannis Wilhelmi Becceri, in die 25 Jahr daselbst gewesener treuer Seelsorger, zum Pastor berufen, habe ich bei dem Prälaten zu Deutz als collator die Collation [[1]] gesucht." (2)

Die Zustimmung zur Amtseinführung durch das Kloster Deutz war immer noch erforderlich. Drei Mal hat Pollmann dort vorgesprochen, und erst beim dritten Mal am 20. Sept. 1656 wurde er gegen Zahlung von 23 Reichsthalern (davon 13 RT Schmiergeld an den Prälaten) immatrikuliert.

Im Kirchenbuch trug er ein: "...das erste Mal bei Einnehmung des ordentlichen Berufs an dem Tage nach Sexagesimae 1656, aber wegen großer Geldforderung mich nicht dazu bequemen sollen und für diesmal nicht begehrt und weggereiset, auch mich nicht ordinieren lassen. Bei meiner Wiederkunft danach in der Osterwoche sie wieder gesucht, weil aber der Herr Prälat an der Geldsumme ganz wenig oder gar nicht fallen wollen lassen, wieder abgereiset, bis endlich im April dieselbe erhalten, da ihm die Gemeinde deswegen gegeben 23 Rchtlr,, davon 10 fürs Kloster und die übrigen für ihn, welches doch also geschehen, dass ich und die Anwesenden dagegen solemniter protestirt, es geschehe dies nicht aus Schuldigkeit, sondern aus unserm guten Gefallen...die nicht gebunden sein sollten so viel dieserhalb zu geben. Denen zur Nachricht habe dies hierin ins Kirchenbuch setzen wollen. So geschehen im Jahre 1656, den 20. September." (2)

Pollmanns Sohn und Nachfolger schrieb ins Kirchenbuch: "Anno 1678, den 19. September, hat mein Vater das letzte Kind in seiner großen Krankheit getauft: Johann dem Schneider auf der Heiden." Kurz danach ist er wohl verstorben.

Nach dem Tode des Pastors wurde die Pfarrei fast drei Jahre lang von den Hilfsgeistlichen Albert Veltgen und Peter Johann Garenfeld verwaltet. Die Gemeinde wartete so lange auf die Beendigung des Studiums des Sohnes ihres Pfarrers. (2)


Quellen


(1) Oberhessischer Geschichtsverein, Gießen 1890, Bd. II, S. 19

(2) Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch, Bd. II, S. 40