Johann Wilhelm Thamerus

Aus Geschichte Leichlingen
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Johann Wilhelm Thamerus, 1616 bis 1631 ev. Pastor in Witzhelden

Im Jahr 1576 wurde er als Johann Wilhelm Thamer in Merzenich bei Düren geboren. Sein Vater Wilhelm Thamer war ein Franziskanermönch, der zunächst als Hofprediger des Johann zu Jülich und Berg in Heimbach/Eifel wirkte. Im Jahr 1589 wurde er dann als Pfarrer nach Burg an der Wupper berufen, konvertierte dort zum ev. Glauben. Von 1613 bis 1623 wirkte er als Superintendent der luth. Kirche von Berg.

Der Sohn Johann Wilhelm studierte natürlich auch Theologie. Nach dem Tod des Witzheldener Pastors Gottschalk Rahm (auch Ramäus, Kramer, Mercator genannt) im Januar 1616 übernahm er dann die freigewordene Kichengemeinde Witzhelden am 5.Juli 1616. Er übte sein Amt in einer schlimmen Zeit aus: der 30-jährigen Krieg begann kurz darauf.

Um 1604 hatte Johann Wilhelm Thamerus die Margareth Clasen aus der Wietsche in Burscheid geheiratet, und 1605 wurde dann der erste Sohn Wilhelm geboren, der später als Schulmeister in Burscheid, pfälzisch-neuburgischer Fiskalanwalt, Landfähnrich, Landmesser und Prokurator des Amtes Miselohe bekannt wurde.

1616 wurde schon in Witzhelden der Sohn Johann geboren, der von 1636 bis 1690 das Amt des Burscheider Pfarrers bekleiden sollte. Seine Grabplatte befindet sich noch heute in der Burscheider Kirche, begraben wurde er vor dem Altar.

Margaretha, eine Tochter des Johann Wilhelm Thamerus, heiratete 1652 in Burscheid mit Peter Schwefelkus ebenfalls einen Pfarrer.

Johann Theodor, ein um 1618 geborener weiterer Sohn, wurde Fassbinder und heiratete 1653 nach Leichlingen.

1626 gab es in WWitzhelden noch keinen Schulmeister, also übernahm Johann Wilhelm Thamerus auch dieses Amt und unterrichtete deutsch lesen und schreiben, wenn es denn erwünscht wurde.

Am 1. August 1631 starb Johann Wilhelm Thamerus in Witzhelden an der Pest.

Sein Nachfolger im Amt wurde Heinrich Genckel der Ältere.



Quellen:
Uwe Boelken, Die Familien der ev.-luth. Gemeinde Witzhelden 1737 - 1809, S.10, Leichlingen 2006
Uwe Boelken, Akten und Urkunden zur Witzheldener Geschichte 1184 - 1700, S.15, Leichlingen 2009