7. Jahrhundert v. Chr.

Aus Geschichte Leichlingen
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Urnenfunde in Leichlingen

Einen eindeutigen Hinweis auf die Besiedelung des Leichlinger Raumes liefern die zahlreichen der Bestattung von Toten dienenden Urnenfunde:

Auf kleine Urnenfriedhöfe stießen die Siedler, die am Heidchen die Baugruben für ihre Häuser aushoben. Außer einigen Scherben konnten drei Urnen ganz geborgen werden. Bei ihnen handelt es sich um Grabreste aus der mittleren Hallstattzeit (700 v. Chr.).

Die Leute dieser Zeit verbrannten ihre Toten, sammelten den Leichenbrand in Gebrauchsurnen, die sie auf sandigem Boden unter Hügeln beisetzten. Typisch an den Gefäßformen dieser Zeit ist der große Bauch, der in ein kurzes Halsstück ausläuft und die kleine Standfläche, auf der die Urne nur unsicher steht. Die Leichlinger Urnen vom Heidchen sind alle heim Pflügen beschädigt worden, dadurch fehlt das Randstück.

Nach Rademacher sollen die Bewohner, die ihre Toten unter Grabhügeln beisetzten, einem Volksstamm angehört haben, der überall auf den Heideterrassen zwischen Sieg und Wupper seine Begräbnisplätze anlegte. So erklärt es sich, dass bei Dünnwald, Fixheide, Schlebusch und auch in der Bürriger Heide diese Urnen gefunden werden. Das Siedlungsgebiet scheint sich, wie uns die Ausgrabungen bei Leichlingen bestätigen, bis auf die linke Wupperseite im Leichlinger Raum ausgedehnt zu haben.

Auf dieselbe Zeit weisen auch Gefäße hin, die schon am Ausgang des 19. Jahrhunderts beim Sand- graben in der Pohligschen Sandgrube unweit der Trompete geborgen wurden.

Ohligschläger berichtet in der Monatsschrift von Pick darüber (1877): "In der Nähe der Trompete bei Leichlingen werden beim Sandgraben oft Urnen gefunden. Gewöhnlich liegen darin auf der Asche 0,03 bis 0,06 m lange Stücke von Röhrenknochen, nicht selten aber auch Knäuel roter Haare. Einmal sah Referent auf der Asche einer Urne ein niedliches bauchiges Gefäß aus schwarzer Erde. Der Boden desselben war auswärts nicht flach, sondern lief in eine stumpfe Spitze aus, welche man in den Erdboden drücken musste, wenn .das Gefäß aufrecht stehen sollte."

Quelle: Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch Bd. I, S. 14

--KlausAdams (Diskussion) 12:40, 23. Jan. 2015 (CET)


Der Januskopf vom Weltersbachtal

Zwei verwundete Soldaten des 1. Weltkriegs fanden 1915 im Weltersbachtal einen 12 cm großen Januskopf. Zunächst hielt man den Fund für ein Relikt aus der Römerzeit, doch nach jetziger Erkenntnis ist er keltischen Ursprungs.

Das Steinköpfchen ist heute im LVR-Rheinischen Landesmuseum, Bonn. Mit seinen halbkugeligen, hervortretenden Augen und dem hochgebogenen Mund wirkt es freundlich. Beiderseitig sind Ohren andeutet, es könnten aber auch heruntergeklappte Mistelblätter sein.

Quelle: Botheroyd, S.u.P., Lexikon der keltischen Mythologie, München 1992

--KlausAdams (Diskussion) 12:35, 24. Jan. 2015 (CET)