Wilhelm Schenk

Aus Geschichte Leichlingen
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Wilhelm Schenk, 1873 bis 1895 Pastor in Leichlingen

Das wilhelminische Zeitalter brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung. der auch an der Kirche nicht vorüber ging. So war es Pfarrer Schenk möglich, den marodem Kirchturm zu erneuern. (1)

Im Bergischen Land war üblicherweise die Kirchengemeinde Eigentümer des Gotteshauses, der Turm dagegen war bürgerliches Eigentum, galt der Turm doch seit dem Mittelalter auch als Zufluchtsstätte der Bürger bei Gefahr. Der Aufgabe der Türme zu Verteidigungszwecken ist bei alten Kirchen noch klar zu erkennen (Witzhelden). Die Kirchengemeinde Burscheid hat erst Ende des 19. Jhdt. den Turm der ev. Kirche erworben. In wieweit ähnliches auch für Leichlingen zu traf, ist mir nicht bekannt. (2)

Pastor Schenk hat nicht nur die Gelder für den Turm sammeln können sondern auch den Kauf und Bau einer neuen Orgel voran getrieben. Die Gelder hat er einsammeln können, die neue Orgel wurde aber nicht gebaut. (1)

Angeregt wurde auch die Errichtung einer zweiten Pfarre, dies wurde jedoch am 17. September 1879 zurückgestellt. Ebenfalls verworfen wurde die Umpfarrung des Bezirks Friedrichshöhe nach Witzhelden. Betroffen hätte das die Orte Diepental, Bremershaide, Bremershaider Ölmühle, Heeg, Ober- und Unterbüscherhof, Schneppenpohl, Metzholz, Weltersbach, Scheuerhof, Friedrichshöhe, Koltershäuschen und Holzerhof. (1)

Pastor Schenk verließ Leichlingen im Jahr 1895.


Quellen


(1) Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch Bd. II, S. 46

(2) Ernst Maibüchen in "Was uns trägt", Der Turm der ev. Kirche in Burscheid. S 33ff., ev. Kirchengemeinde Burscheid